
corpuls bringt den Telenotarzt nach Bayern
eurofunk errichtet die Telenotarztarbeitsplätze und stellt als Sub-Systemlieferant die Kommunikation zwischen Integrierten Leitstellen und Einsatzkräften sicher.
Einführung eines bahnbrechenden Systems
Nachdem die GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple GmbH („corpuls“) aus Kaufering die Ausschreibung des Bayerischen Innenministeriums als Systemlieferant gewonnen hat, wird das flächengrößte Bundesland Deutschlands von einer neuen Ära in der medizinischen Notfallhilfe profitieren. eurofunk liefert als Subunternehmer die gesamte IT-Technik, die Digitalfunkanbindung und die modernsten 24/7-eDESKc-Leitstellentische samt zugehörigem Mobiliar für die drei geplanten Telenotarztleitstellen in Bayern.
Projektstart und Ausbau
Die Inbetriebnahme der ersten Telenotarztleitstelle ist zum Jahreswechsel 2024/25 in Bogen, nahe Straubing, geplant. Bereits dann sollen die ersten Rettungswagen die Unterstützung durch einen zentral sitzenden Telenotarzt nutzen können. In den folgenden Jahren werden zwei weitere Telenotarzt-Standorte eingerichtet und etwa 800 Rettungswagen sukzessive für die Telenotarzt-Unterstützung ausgestattet.
Es freut uns bei eurofunk sehr, ein Teil dieser bedeutenden Entwicklung zur Verbesserung der medizinischen Notfallhilfe zu sein und gemeinsam mit corpuls die bayernweit flächendeckende Telenotarztunterstützung sicherzustellen.
Einzigartige Merkmale des Telenotarzt-Projekts
Das laut bayerischem Innenministerium „bundesweit einzigartige Telenotarzt-Projekt“ zeichnet sich dadurch aus, dass alle 800 bayerischen Rettungswagen sukzessive mit der telemedizinischen Ausstattung bestückt werden und somit über die Telenotarzt-Software von corpuls mit dem Notarzt am TNA-Standort kommunizieren können.
Zusätzlich zur IT-Technik liefert eurofunk die Status- und Alarmierungsintegration zwischen den Integrierten Leitstellen und der Notarztleitstelle. In der Integrierten Leitstelle wird der Telenotarzt als Ressource geführt und kann bei einem RTW-Einsatz alarmiert werden. Ein Telenotarzt kann auch mehrere Einsätze parallel bearbeiten. Für diese Anforderungen wurden gemeinsam mit dem Projektteam optimale Lösungen erarbeitet und umgesetzt.
Dank der einheitlichen Systemtechnik der drei zukünftigen Telenotarzt-Standorte können sich diese untereinander vertreten und aushelfen. Der Telenotarzt ist ein innovatives, digitales Einsatzmittel, welches die Notfallrettung optimal ergänzt.
Herzstück der Lösung
Das Herz der Lösung ist die medizinische Kommunikationsplattform corpuls.mission, die sämtliche am Einsatzgeschehen beteiligten Einheiten miteinander vernetzt. Die bereits in den bayerischen Rettungswagen vorhandenen corpuls-Defibrillatoren ergänzen dabei die corpuls.mission-Software.
„Mit der Einführung des Telenotarztes erhalten Patienten schneller ärztliche Hilfe und gleichzeitig wird dem Notarztmangel entgegengewirkt. Das Einsatzpersonal kann vor Ort auf das Expertenwissen des Telenotarztes zugreifen, der in Echtzeit in den medizinischen Versorgungsprozess eingebunden wird. Der Arzt erhält – mit Einverständnis des Patienten – direkt vom Einsatzort oder aus dem Rettungswagen medizinische Daten wie EKG-Werte, Videos und Fotos zugeschickt“, so der corpuls-Bereichsleiter Herr Christoph Graumann.
Nach der Erstinbetriebnahme des Standortes Ost in Bogen bei Straubing sind zwei weitere Standorte in Bayern geplant.