eurofunk Kommunikationstechnik emc2 VOIP vernetzt die Kreisleitstellen Höxter, Lippe und Paderborn
Um die wachsenden Einsatzzahlen und gestiegenen Anforderungen bewältigen zu können, bauen die drei Kreise ihre Kooperation und Partnerschaft im Vernetzungsprojekt weiter aus.
Nachdem die Siemens AG bekanntgegeben hat, dass sie das Geschäftsfeld der Leitstellentechnik schließt, haben die Kreisleitstellen Lippe, Höxter und Paderborn darin ihre Chance gesehen, Synergiepotentiale noch weiter auszubauen. Durch eine europaweite Ausschreibung hat eurofunk den Zuschlag zur Ertüchtigung und Vernetzung der Kommunikationstechnik und Anbindung an den Digitalfunk erhalten.
Die Arbeiten wurden im dritten Quartal 2016 begonnen und seit dem ersten Quartal 2018 sind alle drei Leitstellen mit dem hochverfügbaren Produkt emc2 VOIP für Funk- und Notrufbearbeitung in Betrieb.
Unter dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ startete gleich nach der Auftragserteilung das mehrphasige Vorreiterprojekt in Nordrhein-Westfalen. Nach einer ersten, intensiven Planungsphase konnten bereits sehr früh erste Teile der Hardwarebestellungen ausgelöst werden. Die Komponenten wurden zügig in der eurofunk Zentrale in St. Johann im Pongau aufgebaut und konfiguriert. Nach der Abnahme durch die interne Qualitätssicherung wurde die Werksabnahme durch das Fachplanungsbüro und den Projektbeteiligten der Kreise in St. Johann im Pongau durchgeführt.
Besonders hervorzuheben in diesem Projekt ist, dass die Migration je Standort parallel zum operativen Echtbetrieb der Bestandstechnik in den Leitstellen erfolgen musste. Im September 2017 wurde die erste Leitstelle (Paderborn) nach umfangreichen, intensiven Umbauarbeiten vor Ort in Betrieb genommen.
Durch die Inbetriebnahme der dritten Leitstelle (Höxter) im März 2018 können die rund 805.000 Bürger der drei Kreise nun auf best- und schnellstmögliche, kreisübergreifende Hilfe vertrauen. Die effiziente Vereinheitlichung der standortübergreifenden Vernetzung bedeutet für alle drei Kreise zum Teil neue Arbeitsabläufe, welche nach der Inbetriebnahme fortlaufend optimiert werden.
Die interkommunale Zusammenarbeit dieser drei Kreise geht aber sogar über die Notrufvernetzung hinaus. Durch einen Zusatzauftrag wurde auch die Technik für den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst in der Leitstelle Lippe ertüchtigt. Seit 1. Juli 2018 ist die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle des Kreises Lippe damit im Echtbetrieb.
Die Vernetzung der Einsatzleitsysteme in den drei Kreisleitstellen ist der nächste logische Schritt. Die kundenseitigen Vorbereitungen für die europaweite Ausschreibung laufen auf Hochtouren.