Integrierter Leitstellenverbund Bayern
Umfangreiche Funktionserweiterung des Einsatzleitsystems
Die bereits mehr als 15 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte des Integrierten Leitstellenverbundes des Freistaates Bayern findet mit der Implementierung umfangreicher Funktionserweiterungen ihre Fortführung. Ein großer Teil der Funktionserweiterungen steht mit der Ausrollung des Major Softwarereleases ELDIS 3 BY Version 3 in Verbindung. Auch wurde die neue IDDS UCiP-Anlagengeneration für das TETRA Systemrelease TSR9.0, welches ab 2022 ausgerollt wird, zertifiziert.
Da alle 26 integrierten Leitstellen mit einheitlicher Einsatzleitsoftware und nach den gleichen Grundsätzen und Verfahren arbeiten, erfordert dies intensiven Koordinationsaufwand u.a. im Zusammenhang mit der flächendeckenden Ausrollung neuer Systemfunktionen.
Vor diesem Hintergrund wurde im bayrischen Staatsministerium für Inneres die Abteilung D5 – „Integrierte Leitstellen“ unter der Leitung von Herrn Johannes Buchhauser installiert. In den Kompetenzbereich dieses Sachgebietes fallen die strategische Ausrichtung der Leitstellenlandschaft und administrative Belange im Zusammenhang mit dem Haushalts- und Zuwendungswesen. Unterstützt wird das Sachgebiet im laufenden Tagesgeschäft durch die Abteilung „Verfahrenskoordination Integrierte Leitstellen (VK-ILS)“, einer Stabsstelle der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried, welche über die sukzessive Weiterentwicklung der Systemfunktionen entscheidet, Freigabetests durchführt und Rollout-Prozesse koordiniert. Potentiell sinnvolle Funktionen werden durch die Abteilung evaluiert und nach erfolgter Entwicklung an der Erweiterten Testumgebung (ETU) in Geretsried getestet, bevor sie für die Implementierung in den Leitstellen freigegeben werden.
„Die Verfahrenskoordination Integrierte Leitstellen leistet einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung im Zusammenhang mit der funktionalen Weiterentwicklung des Einsatzleitsystems“, so Buchhauser.
Zu den wesentlichen Aufgaben der VK-ILS gehören u. a. die Koordination der IP-Notrufumrüstungen, der eCall-Implementierungen, der Implementierungen der TETRA Alarmierung und die Ausrollung des neuen Major Softwarerelease ELDIS 3 BY Version 3. Die Schaffung einheitlicher technischer Voraussetzungen ist die Grundlage für eine betriebssichere Inbetriebnahme neuer Funktionen. „Bewährte Prozesse sind die Grundlage dafür, dass komplexe Rolloutverfahren koordiniert werden können und betriebssicher ablaufen“, so Dr. Arne Seifert, Leiter der VK-ILS.
Wir von eurofunk bedanken uns bei allen Mitarbeiter*innen der Leitstellen, des Sachgebietes D5 des bayrischen Staatsministeriums, der Abteilung VK-ILS und der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried auf das Herzlichste für die langjährige, gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit!